Kalium: Für den gesunden Stoffwechsel..

Kalium ist ein natürlicher Bestandteil des Bodens und ist zum größten Teil an die Tonmineralien und an den Humus gebunden. Diese Bindungen sind relativ locker. Eine gewisser Anteil an Kalium ist stets im Bodenwasser gelöst und damit für Pflanzen gut verfügbar.

Calcium, Magnesium, Ammonium und Natrium können die Aufnahme von Kalium hemmen. Sehr saure Bodenverhältnisse bringen die Pflanzen sogar dazu, Kalium wieder abzugeben. Aus sandigem und sauren Boden kann Kalium leicht ausgewaschen werden. In Böden mit hohen Ton- unde Humusanteil wird Kalium hingegen kaum ausgewaschen.

Was macht Kalium?

Kalium steuert die Stoffwechselvorgänge in der Pflanze, ist wichtig für den Zellaufbau und unersätzlich für die Aufrechterhaltung des Wasserstroms in der Pflanze. Pflanzen haben einen sehr hohen Kali-Gehalt. Pflanzenasche besteht zu etwa 42% aus Kalium. Dementsprechend wird Kalium von den Pflanzen auch in verhältnismäßig großen Mengen aufgenommen. In jungen Blättern findet sich mehr Kalium, als in alten.

Durch die Regulierung der Spaltöffnungen kann die Wasserverdunstung reduziert und das Abreifeverhalten begünstigt werden. Eine höhere Kaliumkonzentration im Zellsaft der Pflanze erhöht die Widerstandsfähigkeit gegen Frost. Kalium unterstützt die Produktion von Kohlenhydration und damit Stützgewebe. Weiches Gewebe wird reduziert.

Kali fördert die Stoffwechselaktivität und untersützt die Pflanze damit gegen den Befall mit Pilzen. Durch den Einbau von Stickstoffverbindungen und Kohlenhydraten werden i.A. gewünschte Inhaltsstoffe, wie Zucker angereichert. Kurz gesagt, hilft Kalium beim Wasser sparen, macht winterhart und stärkt den Halm.

Die Verfügbarkeit von Kalium im Boden ist in erster Linie vom Tongehalt abhängig.

Ein Kalium-Mangel führt zu Wachstumsstörungen und zu einer erhöhten Anfälligkeit für Krankheiten. Blattränder verfärben sich gelblich. Blätter rollen sich ein und welken. Die Standfestigkeit der Pflanzen nimmt ab und sind anfälliger gegenüber Frost und Dürre. Eine Überversorgung hat ähnliche Auswirkungen wie ein Mangel. Die Symptome sind kaum zu unterscheiden. Aber Pflanzen können relativ große Mengen an Kalium problemlos aufnehmen.

Bei Einsatz von natürlichen Kalium-Quellen ist die Überdüngung so gut wie kein Thema.

Natürliche Kaliumquellen

Kali-Kunstdünger gibt es viele am Markt. Für den Naturgarten kommen aber nur natürliche Kalium-Quellen in Frage. Und davon gibt es ausreichend.

Kompost

Kompost aus Bio-Abfall als auch aus Grünschnitt ist eine gute Kalium-Quelle. Wenn man Kompost ausbringt, sind bis zu 40% des im Kompost enthaltenen Kaliums auch tatsächlich pflanzenverfügbar. Kompost ist daher ein wichtiger natürlicher Kaliumdünger.

Löwenzahnjauche

Für Löwenzahnjauche braucht man für 10 Liter Wasser ungefähr 2kg frische oder 300g getrockente Löwenzahnblätter (inkl. Stengel und Blüten). Die Jauche enthält viel Kalium und Calcium. Sie kann dann unverdünnt auf den Boden ausgebracht werden und regt das Pflanzenwachstum an.

Löwenzahnjauche.

Brennesseljauche

Brennesseljauche ist ein effektives Düngemittel.

Dieser Dünger aus vergorenen Brennesseln eignet sich hervorragend für das Gemüsebeet, Sie versorgt die Pflanzen mit wichtigen Mineral- und Nährstoffen wie Kieselsäure, Kalium und Stickstoff.

Brennesselbeet.

Beinwell-/Ringelblumenjauche

Für Beinwelljauche gibt man in 10 Liter Wasser ca. 1kg frisches oder 200g getrocknetes Beinwellkraut. Zusätzlich kommen noch 300g frische oder 20g getrockene Ringelblumen dazu. Beinwell-Ringelblumen-Jauche enthält viele Nährstoffe und kann zur Pflanzenstärkung eingesetzt werden. Es ist darin besonders viel Stickstoff und Kalium enthalten.

Sie eignet sich optimal zum Düngen von stark zehrenden Pflanzen, wie etwa Tomaten und als Zusatz für Kompost.

Förderung des Humus

Fördert man den Humusaufbau im Boden, so kann man damit die Phosphat- und Kaliumverfügbarkeit optimieren. Gebundenes Phosphat wird besser gelöst und Kalium besser im Boden in den Ton-Humus-Komplexen gespeichert.

Holzasche

Holzasche enthält viel Kalium und Phosphor aber auch Kalk und Eisen. Holzasche wirkt alkalisch und neutralisiert saure Böden. Darauf ist zu achten. Pflanzen, die eine sauren Boden bevorzugen, wollen keine Asche. Tomaten hingegen freuen sich über Holzasche. Auch Stachelbeeren, Rosen und Kartoffeln.

Zu Holzaches gibt es einiges zu beachten. Wenn Holz verbrannt wird, konzentrieren sich in der Asche alle mineralischen Bestandteil des Pflanzengewebes, also das was der Baum im Laufes seines Lebens an Nährsalzen aufgenommen hat, sofern sie nicht ebenfalls verbrennen bzw. in andere Verbindungen umgewandelt werden. Die Mengen sind zwar nur gering, weil das (getrockene) Holz ja zum größten Teil aus Kohlenstoff besteht, aber beim Düngen mit Holzasche sollte dennoch vorsichtig vorgegangen werden. Kohlenstoff wird bei der Verbrennung in das gasförmige Kohlendioxid umgewandelt und entweicht. Mit den Verbrennungsgasen entwichen auch die meisten nichtmettalischen Inhaltsstoffe wie Stickstoff und Schwefel. Holzasche hat zumeist einen stark alkalischen Charakter aufgrund des zu einem großen Teil (bis zu ca. 50%) enthaltenen Cacliumoxids (Branntkalk). Calciumoxid wird in der Landwirtschaft zum Kalken unbewachsender lehmiger oder tonbiger Böden verwendet. Bei Pflanzenbewuchs kann er aufgrund seines hohen pH-Werts Blattverbrennungen verursachen. Bei sandigen Böden zudem die Bodenfauna schädigen oder sogar zerstören. Calciumoxid ist stark basisch. Bei lehmigen oder tonigen Böden ist das Düngen mit Holzasche aufgrund des hohen Kalkgehalts meist kein Problem und es überwiegen die Vorteile.

Vorteile, die sich aufgrund der vielen für die Pflanzen wichtigen Mineral- und Spurenstoffen ergeben. So sind beispielsweise in der Holzasche Magnesium- und Kalumoxide ebenso enthalten wie ein Oxid aus dem Element Phospor. Weiters kommen als Spurenelemte Eisen, Mangan, Natrium und Bor in Holzasche vor.

Darauf achten, woher die Asche kommt!

Gesundheitsschädliche Schwermetalle sollten in einem Naturholz nicht oder nur in sehr geringen Mengen vorkommen. Bei behandelten Hölzern (z.B. lackiert, lasiert, imprägniert u.dgl.) und dergleichen ist das natürlich anders. Asche von behandeltem Holz, Steinkohle, Braunkohle u.dgl. hat aufgrund der Schadstoffkonzentrationen als Dünger in der Erde nichts verloren. Auch die Asche von Grillkohle sollte nicht verwendet werden, wenn sie Rückstände von verbranntem Fett enthält.

Asche von unbehandeltems Holz, wo man weiß, dass es von einem in gesunder Umgebung gewachsenem Baum stammt, kann ohne Sorge auf lehmigen und tonigen Böden verwedendet werden. Dort ist sie ein wertvoller Nähr- und Mineralstofflieferant.

Aber ACHTUNG: Die Dosis macht das Gift! Pro Jahr sollten es nicht mehr als 1/10 Liter pro m2 Boden sein. Das entspricht etwa 30g Asche. Holzasche kann in geringem Mengen auch dem Komposthaufen zugegeben werden. Die stark basischen Eigenschaften sind aber zu beachten. Ein zu saures Milieu im Kompost lässt sich so aber verbessern. Einen übersäuerten Boden kann Holzasche dementsprechend ebenfalls neutralisieren. Benötigen bzw. bevorzugen die Pflanzen aber einen sauren Boden, wie beispielsweise Narzissen, Rosen oder Pflingstrosen, so sollte auf eine Düngung mit Holzasche gänzlich verzichtet werden.

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